"Mit einem Puppenspiel das Schweigen brechen"

Shownotes

Erinnern oder besser vergessen? Der Holocaust der NS-Zeit mit der Ermordung von mehr als sechs Millionen Juden ist eines der schlimmsten Kapitel der deutschen Geschichte. Der Langenfelder Puppenspieler Matthias Kuchta hat sich dieses Themas angenommen. Er möchte mit seinem Erzählspiel "Helgas Reise nach Riga", in dem es um das jüdische Mädchen Helga Meyer und ihre Familie in der NS-Zeit geht, erinnern, berühren und für Diskussionen sorgen. Dafür geht er in Schulen und Institutionen. Der Puppenspieler arbeitet mit kleinen Papierfiguren und erzählt eindrucksvoll und berührend, wie es dazu kam, dass die Menschen in den Städten, wie beispielsweise in der Kleinstadt Langenfeld im Rheinland, wegschauten und schwiegen, als die lokale Synagoge brannte und später viele jüdische Familien in Konzentrationslager deportiert und getötet wurden. Damit möchte der studierte Historiker und Puppenspieler berühren und zur Erinnerungskultur beitragen. Das Interview, das Viola Gräfenstein mit ihm führte, ist ein Stück Aufklärung, Erinnerung und Appell zugleich: Bei Unrecht darf niemals und nirgendwo weggeschaut und geschwiegen werden. Mehr zu Matthias Kuchta und "Helgas Reise": https://lille-kartofler-figurentheater.de/portfolio_page/helgas-reise-nach-riga/ Der Puppenspieler Matthias Kuchta stolperte über den Stolperstein mit dem eingravierten Namen Helga Meyer vor der Stadthalle Langenfeld. Er hat mit Hilfe der Unterlagen aus dem Stadtarchiv Langenfeld Helgas Spuren recherchiert. Entstanden ist daraus eine Erzählreise, eindrücklich verstärkt durch kleine Figuren, gefertigt aus Draht und originalem Zeitungspapier der Jahre 1933 – 1938. Podcastkonzept, Moderation und Produktion: Viola Gräfenstein Du kannst meine Arbeit unterstützen: https://buymeacoffee.com/kulturimohr Vielen Dank!

https://www.viola-graefenstein.de info@viola-graefenstein.de

Über den Podcast: Es gibt den Podcast "Kultur im Ohr" von der Journalistin Viola Gräfenstein seit 2021. In den letzten Folgen ging es um das Thema, wie Kulturschaffende sich mit digitalen Mitteln ein neues Business aufbauen können und andere Menschen, insbesondere Kulturschaffende, damit inspirieren können. Der Hintergrund war die Zeit der Pandemie, als viele Dinge nicht mehr möglich waren und etliche Kulturschaffende neue Wege der Selbstvermarktung und Produktion gesucht haben. Mit dieser Folge ändert sich etwas. Viola Gräfenstein möchte spannende Menschen vorstellen, die etwas zur Verbesserung der Welt beitragen wollen und mit ihrem Projekt etwas verändert haben.

Moderation, Konzept und Idee: Viola Gräfenstein Musik: "Tea Room Jazz" von Viljami Mehto

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Kommentare (3)

Brigitte Kronenberg

Sehr gut recherchiert, sehr interessanter und informativer Beitrag

Verena Kahler

Wunderbare Geschichte. Tolle Episode. Wichtiges Thema sensibel moderiert. Danke,liebe Viola Gräfenstein

Annette Fabrice

Ganz klasse, sehr informativ und berührend!

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